Die Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie im Jahr 2003 sind Paul C. Lauterbur und Peter Mansfield. Sie teilen sich den Nobelpreis für die Erforschung der bildgebenden Technik der diagnostisch so wertvollen Magnetresonanztomographie (MRT).
Der amerikanische Chemiker Paul Christian Lauterbur (*1929 in Sidney, Ohio, USA; †2007), zuletzt Professor an der University of Illinois (Chicago), und der britische Physiker Sir Peter Mansfield (*1933 in London), zuletzt Professor an der Universität Nottingham (UK), sind beide vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler, die durch ihre Forschungen die Entwicklung der bildgebenden Technik mittels MRT (Magnetresonanztomographie) möglich gemacht haben. Lauterbur war Spezialist auf dem Gebiet der verwandten Technik der Kernresonanz-Spektroskopie, englisch kurz NMR-Spektroskopie (nuclear magnetic resonance) und führte technisch magnetische Gradientenfelder ein, die die räumliche Verteilung der Signale aus Kernspinresonanzen erkennbar machte. Mansfield beschäftigt sich ebenfalls bereits seit Ende der 1950iger Jahre mit der NMR-Spektroskopie. Er entwickelt in den 1970iger Jahren die Möglichkeit der Umwandlung von Signalen aus Kernspinresonanzen von Körpergewebe in sichtbare Bilder.

Echtzeit-MRT am Herzen (Quelle: Wikipedia Commons, von: Stevenfruitsmaak)
Hintergrund:
Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, beruht auf dem physikalischen Prinzip der angeregten Kernspinresonanz (vgl. Chemie-Nobelpreis 2002). Im angelegten Magnetfeld (und bei angelegtem elektromagnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich) können in den Atomkernen im Körper je nach gewebespezifischer bzw. chemischer Umgebung, Resonanzen der Kernspins (zumeist werden Wasserstoffkerne betrachtet) auftreten und sichtbar gemacht werden. Das bildgebende Verfahren der MRT liefert dabei in schonender Weise diagnostisch höchst wertvolle und genaue Bilder von Körpergewebe.
Weblinks (mit Bildern):
http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2003/ (Seite der Nobelstiftung)
http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2003/press.html (Pressemeldung der Nobelstiftung)