Mit dem Literaturnobelpreis 2010 wird Mario Vargas Llosa aus Peru ausgezeichnet. Der Literaturnobelpreisträger erhält diese höchste Auszeichnung für seine kartografisch genaue, sprachliche Analyse der Strukturen der Macht und seine bissigen wie auch messerscharfen Bilder vom Widerstand, von der Revolte und der Niederlage des Einzelnen dagegen.
Der peruanische Schriftsteller und Politiker Mario Vargas Llosa (*1936 in Arequipa, Peru) gehört zu den großen Schriftstellern der Gegenwart in Südamerika. Llosa arbeitet nach seinem Studium der Literaturwissenschaften in Lima als Journalist, widmet sich dann aber zunehmend der schriftstellerischen Arbeit. Mit seinem Roman Die Stadt und die Hunde von 1963 wird er erstmals bei einem größeren Publikum bekannt. In der Folge entstehen zahlreiche Erzählungen, Romane, darunter auch Kriminalromane (z.B. Tod in den Anden) und Essays. Seit den 1980iger Jahren tritt Llosa auch politisch auf Seiten der Liberalkonservativen in Peru auf und wird 1990 sogar als Präsidentschaftskandidat aufgestellt, in der Wahl unterliegt Llosa aber dem späteren Präsidenten Fujimori. 1996 wird Llosa mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Zuletzt ist sein Buch Das böse Mädchen (ab 2006) auf Deutsch erschienen.
Werke: (eine Auswahl): Die Anführer (1959), Die Stadt und die Hunde (1963), Das grüne Haus (1965), Der Hauptmann und sein Frauenbataillon (1973), Tod in den Anden (1993), Briefe an einen jungen Schriftsteller (1997), Das Fest des Ziegenbocks (2000), Das Paradies ist anderswo (2003), Victor Hugo und die Versuchung des Unmöglichen (2004), Das böse Mädchen (2006)
Weblinks (mit Bildern):
http://nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/2010/ (Seite der Nobelstiftung)
http://www.perlentaucher.de/autoren/3398/Mario_Vargas_Llosa.html (Rezensionen bei perlentaucher)